Bekenntnis zur Demokratie und zum Rechtsstaat

Landrat Sippel überreicht 69 neuen deutschen Staatsbürgern Urkunden

Im feierlichen Rahmen wurden 69 Menschen in der Mensa der Alzeyer Gymnasien eingebürgert. Im Beisein ihrer Familien, Freunde und Weggefährten sprachen die Frauen, Männer und Kinder das Gelöbnis auf das Grundgesetz. Landrat Heiko Sippel überreichte den neuen Staatsbürgern und Staatsbürgerinnen die Einbürgerungsurkunden sowie jeweils ein Exemplar des deutschen Grundgesetzes und gratulierte herzlich zur erfolgreichen Einbürgerung. 

„Heute ist ein besonderer Tag. Die Einbürgerung ist ein schönes Bekenntnis zum Grundgesetz und zum freiheitlich demokratischen deutschen Rechtsstaat“, erklärte der Landrat. Sippel führte aus, dass sich die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger zu vielen Errungenschaften wie der Gleichstellung, der Presse- und Versammlungsfreiheit bekennen, aber auch zur historisch begründeten Verantwortung, z.B. für den Schutz und die Achtung jüdischer Kultur.

„Sie haben viel dafür getan, um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten“, bemerkte Sippel anerkennend mit Verweis auf die erbrachten Nachweise von deutschen Sprachkenntnissen und weiteren Voraussetzungen der Einbürgerung. Das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts, das am 27. Juni in Kraft getreten ist, ermöglicht es, mehrere Staatsangehörigkeiten zu besitzen. Außerdem sind Einbürgerungen seitdem schneller möglich, während die Bedingungen dazu strenger geworden sind. 

Der Landrat betonte: „Mit der Einbürgerung gewinnen Sie viele neue Rechte, die Ihnen beispielsweise berufliche Chancen eröffnen. Hinzu kommt außerdem die EU-Bürgerschaft.“ Sippel ermutigte die neuen Staatsbürger und Staatsbürgerinnen, sich mit ihrem Engagement aktiv für die Demokratie einzusetzen und sich in die Gesellschaft einzubringen. Landrat Sippel fügte hinzu: „Ich wünsche mir, dass Sie spüren, dass wir ein weltoffenes, freundliches Land sind.“

Mit Hinblick auf die 21 verschiedenen Herkunftsländer der Eingebürgerten, darunter Syrien, die Türkei, Russland, Ägypten, die Ukraine und Nordmazedonien, äußerte Sippel: „Fast die ganze Welt ist hier vertreten. Das zeigt, wie bunt und vielfältig unsere Gesellschaft ist.“

2022 wurden 301 Menschen im Landkreis eingebürgert, im letzten Jahr hat der Landkreis Alzey-Worms 296 neue Bürgerinnen und Bürger gewonnen. Die jüngste neu hinzugekommene Bürgerin ist ein Jahr alt, der Älteste ist 73 Jahre alt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Feierlichkeit stimmten gemeinsam mit dem Landrat die Nationalhymne an.

Musiklehrer der Kreismusikschule Dr. Christoph Lucas Brehler begleitete die Einbürgerungsfeier musikalisch mit Stücken des Komponisten Giuseppe Maria Dall‘ Abaco auf dem Violoncello.