Finissage der Ausstellung „Women in the Dark“ am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen: Ein Aufruf, das Schweigen zu brechen

Seit Sonntag, 3. November wird im Burggrafiat in Alzey die Ausstellung WOMEN IN THE DARK – aufruhr des schweigens der Schweizer Künstlerin Franziska Greber gezeigt. Über 400 Besucherinnen und Besucher haben die Installationen in Alzey bisher gesehen und die Erfahrungen von Frauen aus der ganzen Welt, die sie mit rotem Stift auf weiße Blusen geschrieben haben, auf sich wirken lassen. Zentrales Element der Ausstellung ist eine Installation mit 690 Blusen, die von Frauen aus Deutschland beschriftet wurden. Am Montag, 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, endet die Ausstellung mit einer Finissage um 16 Uhr.

Bei einem Rundgang durch die Ausstellung sprechen die Künstlerin Franziska Greber und die Autorin Lilian Schwertner unter der Moderation von Johannah Illgner darüber, wie das Schweigen über (sexualisierte) Gewalt gebrochen werden kann. Wie kann eine Sprache für die erlebte Gewalt gefunden werden? Wer spricht wie über das Thema? Nur wenige Betroffene erhalten die Hilfe, die sie benötigen und viele schweigen über die erlebte Gewalterfahrung. Gründe sind unter anderem die mangelnde Versorgung mit Unterstützungsangeboten sowie die häufige Verharmlosung und Tabuisierung von (sexualisierter) Gewalt. Gewalt gegen Frauen findet mitten in unserer Gesellschaft statt. Dennoch besteht oft Unsicherheit und Überforderung – insbesondere bei sexualisierter Gewalt -, wie darüber gesprochen werden kann. Lilian Schwerdtner ist Autorin des Buches „Sprechen und Schweigen über sexualisierte Gewalt - Ein Plädoyer für Kollektivität und Selbstbestimmung“ und beschäftigt sich mit der Frage, wie den vielen schweigenden Betroffenen ein Raum zum (öffentlichen) Sprechen geschaffen werden kann. Die Künstlerin Franziska Greber ist Initiatorin des Internationalen Kunstprojektes WOMEN IN THE DARK, das 2023 mit dem „The Power Of The Arts – Preis“ der Philipp Morris GmbH ausgezeichnet wurde. 

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.