Führung und Zusammenarbeit im Generationenmix: Stärken aller Mitarbeitenden nutzen

Wirtschaftsforum. Alzey-Worms in Mathis‘ Wiesenmühle in Kettenheim - Wie gelingt die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz zwischen den verschiedenen Generationen von Babyboomern über die Generationen X, Y und Z? Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt des Wirtschaftsforums. Alzey-Worms, das dieses Mal bei sommerlich heißen Temperaturen stattfand. Das Wirtschaftsforum ist ein kostenfreier Service für die ansässigen Betriebe im Landkreis Alzey-Worms.

Zahlreiche Unternehmen waren der Einladung der Wirtschaftsförderung Alzey-Worms (WfG) gefolgt, um sich thematisch auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen. WfG-Geschäftsführerin Kerstin Bauer begrüßte Führungskräfte aus vielen verschiedenen Branchen in Mathis‘ Wiesenmühle in Kettenheim. Die gute Resonanz zeigte, wie aktuell das Thema ist: „Eine gute Zusammenarbeit im Generationenmix ist ein zentraler Baustein zur Fachkräftesicherung“, sagte Kerstin Bauer. Arbeitswelten müssten so gestaltet werden, dass alle Generationen gerne und erfolgreich zusammenarbeiten könnten. 

Als Referenten hatte die WfG Univ.-Prof. Dr. Florian Kunze gewonnen, seit 2014 Inhaber des Lehrstuhls für Organisational Behavior an der Universität Konstanz und einer der 40 führenden HR-Köpfe in Deutschland. Kunze gehört zudem zu den führenden wissenschaftlichen Experten rund um die Themen erfolgreiche Führung, Generationenmanagement sowie evidenzbasiertes Personalmanagement.

„Der demografische Wandel führt sowohl zu einem stetig wachsenden Altersdurchschnitt in vielen Belegschaften als auch zu einer nie dagewesenen Generationenvielfalt am Arbeitsplatz“, betonte Prof. Dr. Kunze zu Beginn seines Vortrags. Er führte aus wie wichtig Unternehmenskultur bei der langfristigen Mitarbeitermotivation und -bindung ist, und dass Mitarbeiterentwicklung mit höherem Alter nicht enden darf. 

In seinem Impuls räumte Kunze mit gängigen Vorurteilen über die verschiedenen Generationen auf und unterstrich: „Der Erfolgsfaktor in Unternehmen ist Diversität. Sie kostet Zeit, Kraft und Geld, aber lohnt sich. Denn das Zusammenwirken verschiedener Generationen sichert langfristige Innovation, guten Wissenstransfer, ein besseres Kundenverständnis und einen höheren Produktionsgewinn“, so der Experte.

Nur wenn es Führungskräften gelinge mit Empathie, Inspiration und einer gemeinsamen Vision zu überzeugen, gelinge es auch im Generationenmix das Vereinende zu finden.

An den Vortrag schloss sich eine längere Diskussion mit Erfahrungsaustausch an. Anschließend nutzten einige Gäste zudem die Möglichkeit bei guten Gesprächen den Abend ausklingen zu lassen.

Foto: WfG Alzey-Worms /Alexander Sell