Schnelles Internet: 20 von 38 Projekten im Landkreis sind im Ausbau
Homeoffice, Homeschooling, Videos streamen und Fernsehen übers Internet schauen: Die Bedeutung des schnellen Internet in vielen Bereichen des täglichen Lebens wächst stetig und hat seit Beginn der Corona-Pandemie noch einmal Fahrt aufgenommen. Dem wachsenden Bedarf an Netzkapazitäten trägt der Breitbandausbau Rechnung, der seit März in den Ortsgemeinden und Städten im Landkreis umgesetzt wird. „Bereits 20 der 38 Projekte in den Gemeinden und Städten sind im Ausbau“, zieht Landrat Heiko Sippel beim Besuch in Wahlheim Halbzeit-Bilanz. Nach coronabedingten Verzögerungen laufe der Ausbau jetzt auf Hochtouren. Das gesamte Projekt solle bis Mitte 2021 realisiert werden. Haushalten, in denen bisher keine 30 Mbit/s erreicht wurden, werden dann mindestens 50 Mbit/s zur Verfügung stehen.
Vor Ort machte sich Sippel gemeinsam mit Verantwortlichen aus der Politik und der ausführenden Unternehmen Nokia und Inexio ein Bild über den Fortschritt der Arbeiten. „Nicht nur jeder geförderte, unterversorgte Anschluss unter 30 Mbit/s wird hier angeschlossen, sondern es werden auch viele Anschlüsse eigenwirtschaftlich mit Glasfaserverbindung durch das ausbauende Unternehmen versorgt“, betont Jan Weindorf, der den Breitbandausbau seitens der Kreisverwaltung koordiniert. „Über 100 Haushalte sind dies in Wahlheim“, bestätigt Ortsbürgermeister Ralph Fuchs. Dies sei eine tolle Möglichkeit für die Bürgerinnen und Bürger der Ortsgemeinde. „Anfang September sind hier die Ausbauarbeiten gestartet, Ende des Jahres wollen wir die Arbeiten in Wahlheim abgeschlossen haben“, berichtete Ralf Recklies, Mitarbeiter der Firma Nokia. Die Zusammenarbeit funktioniere hervorragend und auch die Bürgerinnen und Bürger seien sehr verständnisvoll. Schließlich erfolge der größte Teil des Ausbaus in offener Bauweise. Gehwege müssen geöffnet und das Glaskabel verlegt werden. „Die Arbeiten gehen zügig voran und die Mitarbeiter sind sehr freundlich“, betont Arnfried Weber, ein Anlieger aus der Walheimer Jahnstraße.
„Über acht Millionen Euro fließen in den Breitbandausbau im Landkreis. Für insgesamt 90 Prozent dieser Summe erhalten wir Zuschüsse, 40 Prozent kommen vom Land, 50 Prozent vom Bund, der kommunale Anteil beträgt zehn Prozent“, richtet Landrat Sippel an herzliches Dankeschön an Land und Bund. Gleichwohl dankte Sippel den Verbandsgemeinden und Städten, die das Großprojekt tatkräftig unterstützen und den ausführenden Firmen, die den Ausbau zügig umsetzen. Die Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Alzey-Land, Ute Klenk-Kaufmann und der Landtagsabgeordnete Heiner Illing schlossen sich dem Dank des Landrates an. „40 Prozent Förderung durch das Land ist gut angelegtes Geld“, betonte Illing.