Vermutlich Fall von Afrikanischer Schweinepest in Rheinland-Pfalz: Zwei auffällige Wildschweine in Gimbsheim gefunden – Ergebnis der B-Probe steht noch aus – Betroffener Kreis Alzey-Worms und Ministerium arbeiten eng zusammen

Die Afrikanische Schweinepest (kurz: ASP) hat vermutlich jetzt auch Rheinland-Pfalz erreicht. In Gimbsheim im Landkreis Alzey-Worms wurden am 6. Juli ein totes sowie ein im Sterben befindliches Wildschwein gefunden und beprobt. Die Tiere wurden gemäß der Anordnung des Landesuntersuchungsamtes (LUA) zur Untersuchung auf Afrikanische Schweinepest ins LUA verbracht. Bei der ersten Untersuchung wurde das Virus der Afrikanischen Schweinepest festgestellt. Da es der erste Fall in Rheinland-Pfalz überhaupt wäre, wurde die Probe zur Bestätigung an das Nationale Referenzlabor für Afrikanische Schweinepest (das Friedrich-Loeffler-Institut) geschickt. Mit einem Ergebnis ist frühestens am morgigen Dienstag zu rechnen.

Die Afrikanische Schweinepest (kurz: ASP) hat vermutlich jetzt auch Rheinland-Pfalz erreicht. In Gimbsheim im Landkreis Alzey-Worms wurden am 6. Juli ein totes sowie ein im Sterben befindliches Wildschwein gefunden und beprobt. Die Tiere wurden gemäß der Anordnung des Landesuntersuchungsamtes (LUA) zur Untersuchung auf Afrikanische Schweinepest ins LUA verbracht. Bei der ersten Untersuchung wurde das Virus der Afrikanischen Schweinepest festgestellt. Da es der erste Fall in Rheinland-Pfalz überhaupt wäre, wurde die Probe zur Bestätigung an das Nationale Referenzlabor für Afrikanische Schweinepest (das Friedrich-Loeffler-Institut) geschickt. Mit einem Ergebnis ist frühestens am morgigen Dienstag zu rechnen. 

Die zuständige Kreisverwaltung Alzey-Worms hat die Ermittlungen zu den tot aufgefundenen Wildschweinen aufgenommen und eine Expertenfachgruppe auf Kreisebene einberufen. Die Wildschweine wurden unschädlich beseitigt.

Der Landrat der zuständigen Kreisverwaltung Alzey-Worms Heiko Sippel hat das Tierseuchenbekämpfungszentrum des Verbundes Rheinhessen in Bereitschaft versetzt.

Außerdem wurde die ASP-Sachverständigengruppe des Kreises zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen, um die Situation und die Ermittlungsergebnisse zu bewerten und bereits erste mögliche Maßnahmen festzulegen. 

Heiko Sippel steht in direktem Kontakt mit dem Landesuntersuchungsamt und dem Umweltministerium, um die anstehenden Maßnahmen gemeinsam anzugehen. Die Reaktion auf ein solches Szenario wurde in den letzten Jahren im Land immer wieder geübt. Es gilt nun, möglichst schnell auf dieses positive Ergebnis mit allen verfügbaren Ressourcen zu reagieren. Derzeit finden weitere Suchen nach Wildschweinkadavern mit ausgebildeten Suchhunden und Drohnen mit Wärmebildkameras in der voraussichtlich infizierten Zone statt. Der Landkreis wird über die neuen Entwicklungen und mögliche Maßnahmen in Folge einer positiven B-Probe zeitnah informieren. Aktuelle Informationen können Sie auch der Homepage des Landkreises sowie des MKUEM entnehmen. 

https://www.kreis-alzey-worms.de/afrikanische-schweinepest/

https://mkuem.rlp.de/themen/tiere-und-tierwohl/tiergesundheit-tierseuchenbekaempfung/afrikanische-schweinepest-asp

Hintergrund

Die Afrikanische Schweinepest ist eine anzeigepflichtige Tierseuche bei Haus- und Wildschweinen. Sie wird durch ein Virus hervorgerufen. Die Tierseuche ist durch eine hohe Krankheits- und Sterblichkeitsrate gekennzeichnet. Als Überträger der ASP sind erkrankte Schweine, aber auch virushaltige Tierkadaver sowie Schlacht- bzw. Speiseabfälle anzuführen. 

Die klinischen Anzeichen sind unspezifisch und umfassen hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Atemwegs- und Magen-Darm-Probleme, Zyanosen (insbesondere bei Erregung), Festliegen, aber auch perakute Todesfälle. Die klinischen Symptome lassen sich nicht von denen der Klassischen Schweinepest unterscheiden. Impfstoffe existieren derzeit nicht.

Eine Gefahr der Übertragung auf den Menschen und andere Tierarten besteht jedoch nicht. Diese können aber als Überträger, sogenannte Vektoren, fungieren.