„Wir wollen, dass Sie dazugehören“

Landrat Heiko Sippel überreicht Urkunden an 52 neue Staatsbürger - Heute ist ein bedeutender Tag für Sie, die Frauen, Männer und Kinder, die heute ihre Einbürgerungsurkunden erhalten. Und auch für die Menschen, die Sie auf Ihrem Weg zur Einbürgerung begleitet und Sie tatkräftig unterstützt haben“, begrüßte Landrat Heiko Sippel die Gäste, die zur Einbürgerungsfeier in die Mensa der Alzeyer Gymnasien gekommen waren.

52 neuen deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern aus insgesamt 25 Herkunftsländern im Alter zwischen 65 und vier Jahren überreichte der Kreischef die Urkunden und gratulierte herzlich. Gemeinsam hatten die Frauen, Männer und Kinder zuvor das Gelöbnis auf das Grundgesetz gesprochen und stimmten dann gemeinsam die Nationalhymne an. „Sie haben es geschafft und alle Voraussetzungen zur Einbürgerung, die ja ein wichtiger Schritt zur Integration ist, erfüllt“, betonte Sippel. Dabei seien einige dieser Regelungen im vergangenen Jahr geändert worden: „Im Juni 2024 ist das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts in Kraft getreten. Einbürgerungen sind jetzt schneller möglich, die Voraussetzungen sind aber strenger geworden. 

Die Einbürgerung ist nun bereits nach fünf anstatt wie bisher erst nach acht Jahren möglich. Bei bestimmten Voraussetzungen wie besonders guten Sprachkenntnissen oder besonderer Integrationsleistung, kann diese Aufenthaltszeit sogar auf lediglich drei Jahre verkürzt werden“, informierte Sippel und betonte: „Wir freuen uns, Sie heute als neue Staatsbürger willkommen heißen zu können. Die Einbürgerung ist ein Bekenntnis zu Deutschland und stärkt die Demokratie. Unser Landkreis ist bunt und lebt von der Vielfalt. Sie sind das beste Beispiel dafür, dass Integration gelingen kann. Wir wollen, dass Sie dazugehören“ 

Insgesamt 222 Personen sind 2021 im Landkreis eingebürgert worden, 301 Personen waren es 2022, 296 Personen 2023 und 346 Personen 2024. „Dies ist eine Rekordzahl und dies ist gut und richtig“, betonte Sippel. Denn bereits heute herrsche in Deutschland ein Mangel an Arbeits- und Fachkräften, mit wachsender Tendenz. Auch deshalb sei es wichtig, Zuzug zu ermöglichen und somit Arbeitskräfte aus dem Ausland zu gewinnen. 

Mit dem Erwerb der Staatsbürgerschaft lebe man bewusster im neuen Heimatland. Rechte und auch Pflichten seien damit verbunden, betonte der Kreischef, der dazu ermunterte, sich aktiv am öffentlichen Leben in den Ortsgemeinden und Städten zu beteiligen und sich ehrenamtlich zu engagieren: „Das ehrenamtliche Engagement, zum Beispiel in Vereinen, ist für den Zusammenhalt in der Gesellschaft wichtig und fördert das gute Miteinander.“ Die neu Eingebürgerten stammen aus der Türkei, Afghanistan, dem Kosovo, Russland Serbien, der Ukraine und vielen weiteren Ländern. 

Die musikalische Umrahmung der Feierstunde hatte Dr. Christoph Brehler, Musiklehrer an der Kreismusikschule Alzey-Worms, übernommen. Am Violoncello begeisterte er mit den Werken Time`s Sound und Final Place des zeitgenössischen Komponisten Fabian Boreck. 

BU: Landrat Heiko Sippel (7.v.l.) freute sich gemeinsam mit den neu eingebürgerten Frauen, Männern und Kindern. Foto: Simone Stier/Kreisverwaltung Alzey-Worms